Betrügerische E-Mails im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg möglich
Vorsicht vor Phishing
Ob Corona-Pandemie, Naturkatastrophe oder humanitäre Krise: Kriminelle passen ihre Maschen stetig an, nutzen das gesteigerte Informationsbedürfnis, die Unsicherheit sowie die Hilfsbereitschaft der Menschen in Krisenzeiten aus. Vor diesem Hintergrund weist das Hessische Landeskriminalamt aktuell auf die Möglichkeit von Phishing-Mails im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hin.
Unter dem Begriff Phishing versteht man Versuche, E-Mail-Empfängerinnen und -Empfänger unter einem Vorwand dazu zu verleiten, auf einen Link zu klicken. Diese führen nicht selten auf professionell gestaltete Internetseiten. Das potenzielle Opfer soll dort Informationen wie Zugangsdaten, Passwörter, Transaktionsnummern oder andere sensible Daten preisgeben. Die erbeuteten Daten dienen in der Regel dazu, das Opfer finanziell zu schädigen.
Die Aufmachung der fingierten E-Mails suggeriert den Empfängern, dass die Nachricht von einem seriösen Absender, etwa einer Behörde, stammt. Teilweise sind die E-Mails optisch und sprachlich so gut gemacht, dass sie erst auf den zweiten Blick als Fake zu erkennen sind.
Nicht nur persönliche Daten können das Ziel der Cyber-Kriminellen sein. Die E-Mails bergen auch die Gefahr durch Malware-behaftete Datei-Anhänge: Jeder unbedachte Klick auf einen solchen Anhang führt – vom Anwender meist unbemerkt – zur Installation eines Schadprogramms. Mit der Schadsoftware können im nächsten Schritt Daten und Dateien auf Computern und anderen Datenträgern verschlüsselt werden, so dass Eigentümer nicht mehr darauf zugreifen können.
Das Hessische Landeskriminalamt rät:
- Verwenden Sie sichere Passwörter.
- Halten Sie Ihre Antivirensoftware, Firewall und Updates, inklusive regelmäßig genutzte Anwenderprogramme, aktuell.
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie E-Mail Anhänge von scheinbar offiziellen Stellen öffnen sollen. Fragen Sie im Zweifel lieber einmal mehr beim Absender nach.
- Folgen Sie Aufforderungen in E-Mails, Programme herunterzuladen, nur dann, wenn Sie die entsprechende Datei auch auf der Internetseite des Unternehmens finden.
- Grundsätzlich: Kein Download über den direkten Link!
- Öffnen Sie keine Anhänge in E-Mails, die Ihnen von unbekannten Absendern zugeschickt wurden.
Für weitere Fragen stehen Bürgerinnen und Bürger die Fachberaterinnen und Fachberater der Cybercrime-Prävention in den sieben hessischen Polizeipräsidien zur Verfügung.